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Dance

Ambient - Ambient ist eine sehr stimmungsvolle und meditative Variante elektronischer Musik. Sie soll eine bestimmte (nicht notwendigerweise angenehme) Atmosphäre schaffen, ohne aufdringlich zu sein oder dem Hörer Aufmerksamkeit abzuverlangen. Trotzdem muss Ambient - Musik nicht belanglos oder nichtssagend sein. Ein Beispiel für vielschichtigen, intelligenten Ambient ist "Selected Ambient Works 2" von Aphex Twin, das von vielen Hörern als aufwühlend und zutiefst emotional wahrgenommen wird. Perkussion und Rhythmus stehen (sofern überhaupt vorhanden) völlig im Hintergrund. Es dominieren sanfte, langgezogene und warme Akkorde, räumliche Effekte und Geräusche (oft auch Aufnahmen aus der Natur). Die Musikstücke sind meist sehr lang und haben einen ganz gemächlichen Aufbau, ohne der klassischen Songstruktur zu folgen. Der Ursprung geht zurück auf Brian Eno (früheres Mitglied von Roxy Music), der diesen Stil mit der Veröffentlichung "AMBIENT 1: Music for Airports" geprägt hat. Die Veröffentlichung war - wie der Name schon andeutet - tatsächlich als Musik für öffentliche Gebäude wie Flughäfen gedacht. Der besondere Anspruch: sie sollte sowohl für Durchreisende, als auch für Wartende angenehm und interessant sein, selbst wenn die Wartezeit so lange ist, dass das Album mehrere male hintereinander gespielt wird. Es gibt wenige Künstler, die ausschließlich in diesem Genre produzieren. Typische Vertreter sind Biosphere, Pete Namlook, Bill Laswell, Steve Roach. Machmal wird mit der Bezeichnung Dark Ambient ein Subgenre von Ambient kategorisiert, das vor allem dunkle und düstere Atmosphären zu erzeugen versucht. Als Ursprung wird oft die Musik von Nico angesehen, die unter anderem von Eno produziert und musikalisch unterstützt wurde. Eine weitere einflussreiche Band in diesem Bereich ist Lustmord, die sich aber auch stark an Industrial orientiert.

Bossa Nova - Ursprünglich ist es der Name einer Bewegung (port. 'neue Welle') die in den späten 1950er Jahren in Brasilien entstand, und dort ihren Höhepunkt bis Ende der 1960er Jahre hatte. In einem sehr modernen gesellschaftlichen Klima wurde in der gebildeten Mittelschicht mit neuen Formen und Ausdrucksweisen in Musik und Film experimentiert. Den weltweiten Durchbruch erzielte der neue Musikstil mit der Verfilmung Orfeu Negro von Marcel Camus (entstanden 1958 bis 1959). Die Orpheus - Sage findet dort vor dem Hintergrund des brasilianischen Karnevals statt. Im Soundtrack kontrastieren eine Mischung aus schnellen Sambarhythmen neben sparsam arrangierten Gitarrenstücken von Luíz Bonfá und Antônio Carlos Jobim. Aufsehen erregten ab etwa 1958 João Gilberto und Antônio Carlos Jobim mit einer neuen Mischung aus Samba (bzw. dem langsameren Samba Canção) und Cool Jazz. Die Arrangements basierten auf einem oft flüsternden Gesangsstil begleitet von virtuos gespielter Gitarre. Die Instrumentalmusik ähnlichen Stils wird meist Samba - Jazz genannt. Ab dem Militärputsch 1964 wechselte das politisch/gesellschaftliche Klima in Brasilien vollständig. Die Musik veränderte sich, da unter der Zensur Kritik nur noch in doppeldeutigen Texten ausgedrückt werden konnte. Viele Künstler verliessen Brasilien, häufig in die USA. Ab da beeinflussten sich Bossa Nova, der dortige Jazz und Black Music sehr stark. Es entstand eine große Zahl neuer Produktionen mit führenden Musikern. Diese Spielart wird häufig als Bossa Nova Jazz bezeichnet. Beispiele dafür: João Gilberto mit Stan Getz, sowie Sergio Mendes zusammen mit Musikern des A&M Labels. Trotz der Sprachbarriere wurden portugiesischsprachige Stücke wie Mais Que Nada in den USA ein Hit. Der Bossa Nova begann endgültig seinen Siegeszug um die ganze Welt.

Disco - Disco ist eine Stilrichtung der Popmusik, die vor allem in den 1970er Jahren populär war, aber auch heute im Rahmen der Retrowelle gern gehört wird. Texte, Melodie und oft auch der Gesang treten bei Disco - Musik in den Hintergrund - Groove, Beat und Mix stehen im Vordergrund.

Drum'n'Bass - Drum'n'Bass (als Abkürzung für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 90er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum'n'Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle - Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.

Dub - Dub, bzw. das Dubbing (auch Dub Mix oder Version) ist eine bedeutende Spielart des Reggae. Ursprünglich wurde mit Dubbing bzw. Overdubbing das Überspielen -im Sinne von Erweitern - von auf Tonband aufgenommenen Tonspuren mit weiteren Spuren bezeichnet, was sich insbesondere in den Fünfziger- und Sechziger - Jahren aufgrund der technischen Unzulänglichkeiten als schwierig und zeitraubend erwies. Hier handelt es sich um ein Ende der sechziger Jahre in Jamaika entwickeltes, instrumentales Musizierverfahren, welches die typischen Reggae - Bassläufe und - Rhythmen aufnimmt und schnell weltweit übernommen wurde. Dub ist inzwischen eine eigenständige Richtung des Reggae, die wiederum in zahlreiche Strömungen aufgespalten ist. Seit Anfang der siebziger Jahre werden auch die Instrumenta l- Versionen eines Songs oder Tracks als Dub bezeichnet. Speziell auf den Reggae 7" (Singles) wird (meist auf der B - Seite) der Dubmix des Originalstücks (A - Seite), mittels Effekten wie Reverb, Echo, Phaser und anderen elektronischen Geräten, verändert. Aus den aufgezeichneten Tonspuren des Originals wird die Gesangsspur entfernt, die Spuren der einzelnen Instrumente werden im Studio neu ab gemischt, verzerrt oder anderweitig verändert und manchmal sogar komplett neu arrangiert (Remix). King Tubby, einer der Pioniere des Dub, nutzte für seine Dubs Delay, Slide Faders und das Phasing. Die so entstandenen Versionen setzte er in seinem Soundsystem ein. Erst durch die Mehrspurtechnik (ab 1973 Vierspurtechnik, später 8 und mehr) wurde es möglich, die Instrumentierung auf zwei weitere Spuren zu verteilen und somit den Dub variantenreicher zu gestalten.

EBM - Electronic Body Music, kurz EBM, seltener auch Aggrepo (Aggressive Popmusik), war ein in den frühen 1980er Jahren entstandener Musikstil, der sich durch repetitive Sequenzerläufe, vorwiegend tanzbetonte Rhythmen, sowie parolen - ähnliche Shouts (Rufgesang) auszeichnete. Er gilt als zufallsbedingte Konfluenz britischen Industrial - und paneuropäischen Minimal Electro - Sounds und zählt u. a. zu den Vorläufern des modernen Techno. Charakteristisch für EBM sind in erster Linie tanzbare Rhythmen im 4/4 - Takt, die Geschwindigkeit kann etwa zwischen 100 und 230 bpm (Schläge pro Minute) liegen. Die Vocals werden klar und tief gesprochen, guttural gegrölt bzw. wie eine Militärparole gerufen, elektronisch verfremdeter Gesang kommt dagegen selten oder gar nicht zum Einsatz. Häufig werden Verzögerungseffekte verwendet, die einzelne Worte oder Textzeilen echo - ähnlich nachhallen lassen. Ein weiteres Merkmal stellen repetitive Tonfolgen dar, die zuvor mit Hilfe eines Step- Sequenzers programmiert wurden. EBM ist im Allgemeinen durch minimale Strukturen gekennzeichnet und galt für damalige Verhältnisse als kraftvoll und energiegeladen. Tanzbarkeit und die Darbietung ungekünstelter Härte standen oftmals im Vordergrund. Klangliche Unterschiede waren zumeist regional bedingt. Während beispielsweise deutsche oder schwedische Projekte durch den Minimal Electro (insbesondere Electro Punk) der frühen 1980er Jahre stark beeinflusst wurden, orientierten sich belgische Musiker schwerpunktmäßig am britischen Industrial.

Electroclash - Electroclash ist ein Modeausdruck für eine aktuelle Musikrichtung, die sowohl elektronische wie Rock - Elemente des Punk und New Wave der späten 70er und frühen 80er Jahre mit moderner Produktionsweise im Bereich der elektronischen Tanzmusik verbindet. Der zusammengebaute Begriff "Electroclash" entstand im späten 2001, als der New Yorker Veranstalter Larry Tee einen Namen für ein exklusiv dieser Musik gewidmetes Festival brauchte. "Electro" steht für die Stilrichtung elektronischer Musik, die von Bands wie Kraftwerk begründet wurde. Der zweite Namensteil "Clash" ist wörtlich zu übersetzen (Aufeinanderprallen, Geschepper) und ist möglicherweise auch eine Hommage an die Post Punk - Pioniere The Clash. Während sich einige über die neue Einteilung freuten, wurde sie vielerorts als überflüssige Marketing - Kampagne bezeichnet, weswegen so ziemlich jeder Künstler sich eilig von dem Namen distanzierte. In Frankreich und Holland hat sich teilweise sogar der Begriff Euroclash eingebürgert, vielleicht da unter http://www.euroclash.com seit 2001 das größte Verzeichnis der Künstler dieser Musikrichtung abgelegt ist. Electroclash wird oft auch als "Synthpop" oder "Electro Punk" bezeichnet. Es handelt sich um eine Kombination zwischen Punk - Ästhetik und elektronischer Tanzmusik. Da es keine einheitliche Definition für den Begriff gibt und sich sowohl Presse wie auch Künstler grösstenteils davon distanziert haben, ist die Bandbreite sehr weit und reicht von elektronischer Pop-Musik mit nur wenigen Rock - Einflüssen bis zum trashigen Punk - Sound mit Gitarre und Synthesizern.

Flamenco - Flamenco ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Liedern und Tänzen aus Andalusien. Die Herkunft des Begriffs und die Entstehung des Flamenco sind stark umstritten. Es werden Einflüsse aus verschiedensten Bevölkerungsgruppen, wie den Vandalen, Phöniziern, Griechen, Arabern, Juden und Iberern angenommen. Seit dem 19. Jahrhundert wurde der Flamenco stark durch die Gitanos (andalusische Zigeuner) geprägt. Flamenco besteht traditionell aus Cante (Gesang), Toque (das Spiel der Gitarre) und Baile (Tanz).Eine Besonderheit beim Flamenco ist der Rhythmus (Compás), da die meisten Formen nicht im 3/4- oder 4/4 - Takt gespielt werden, sondern in einem 12er - Schema mit unterschiedlichen Betonungen. Abweichend von den meisten anderen Zählweisen wird nicht bei "eins" begonnen, sondern bei "zwölf" (vgl. Zifferblatt). Typische Betonungen liegen hierbei auf der "3", der "8" und der "10" (z.B. "12-1-2-3-4-5-6-7-8-9-10-11").Harmonisch basiert die Musik auf der sog. andalusischen Kadenz, dem dorischen Modus und dem phrygischen Modus, bzw. Zigeunermoll. Der Gesang zeichnet sich durch die starke Verwendung von Melismen aus.

Funk - Funk ist der Oberbegriff für eine Spielart ursprünglich afroamerikanischer Tanzmusik, die sich Ende der 1960er aus verschiedenen Einflüssen des Soul, Rhythm and Blues und Jazz sowie Rock entwickelt hat. Wesentliche Stilmerkmale des originären Funk sind eine repetitive, stark auf die "Eins" betonte Rhythmik, synkopische Basslinien sowie akzentuierte Bläsersätze und Rhythmusgitarre im Zusammenspiel mit Soulgesang. Oftmals wirkt der Gesang aber auch eher perkussiv als melodisch. Größere Popularität erlangte der Funk erstmals durch die Musik von James Brown und Sly Stone. Die Bedeutung des Begriffes "Funk" geht auf afroamerikanischen Slang der 50er Jahre zurück, wo "funky" ein Synonym für "erdig", "schmutzig" oder auch "erregt" war. Es wird vermutet, dass es ursprünglich von dem französischen Wort "fumet" mit dem Wortstamm "fum" abgeleitet wurde, was "Rauch" oder "Duft" bedeutet. Gemeint war wohl der Geruch aus einer Mischung zwischen Rauch, Pheromonen und Schweiss, der in Lokalen während Tanzveranstaltungen entstand. In der Kreolsprache Louisianas bekam er eine neue Bedeutung und wurde nicht mehr nasal ausgesprochen. Bereits in den 50er und 60er Jahren tauchte die Umschreibung "funky" im Jazz auf, z. B. in Titeln von Horace Silver und Cannonball Adderley. Als eigenständiges Musikgenre ist Funk jedoch erst seit Ende der 60er Jahre definiert, als Musiker und Bands wie James Brown, Supermax, Sly and the Family Stone, The Isley Brothers, The Bar Kays und The Meters diesem Stil zum Durchbruch verhalfen.

Gabber - Gabber ist eine schnelle und harte Variante des Hardcore Techno mit ca. 180 bis 250 bpm. Charakteristisch für Gabber sind verzerrte, lang ausklingende Bassdrums, oft von der TR - 909. Begleitend kommen grobe, harte und synthetische Klänge und Samples hinzu. Als Mentor wird meist der für Rotterdam stilprägende Paul Elstak genannt, dessen Sound jedoch verglichen mit dem späteren Gabber noch "zahm" war. Prägend für den Gabber - Stil waren neben anderen Stickhead, E - De Cologne, Lenny Dee und The Speed Freak. Im Internet findet man viele Heim - Produzenten, die ihre Werke online anbieten. Die Qualität solcher Produktionen spielt oft eine eher untergeordnete Rolle, gerade der "trashige" Klang ist bei Gabber sogar erwünscht. Gabber ist neben Speedcore eine der dominierenden Musikrichtungen auf der Fuckparade in Berlin und ist auch bei der Frankfurter Nachttanzdemo vertreten. Erstere existiert aber in der ursprünglichen Form nicht mehr. Sie war gedacht als Gegenpol zur Love Parade (der volle Name ist "Fuck (the Love) Parade"), in der die Macher der Fuckparade nur noch grenzenlosen Konsumterrorismus und Kommerzialisierung sahen.

Go Go - (Wird nachgetragen)

Goa - Goa ist eine Art des Psytrance, eine Richtung der elektronischen Musik innerhalb des Genre Trance. Goa entstand Mitte der 1980er im indischen Bundesstaat Goa, einem Hippie - Mekka aus den 1960ern, maßgeblich von ausländischen, oft deutschen und israelischen Rucksacktouristen initiiert. Die daraus entstandene und stark mit der Musik verbundene Kultur propagiert eine lebensbejahende Sichtweise, und ist stark mit den Ideen und Symbolen der 68er - Bewegung verbunden. Musik und Kultur werden manchmal durch psychedelische Drogen beeinflusst. Andere Einflüsse sind Buddhismus und Yoga, aber auch Hinduismus ist verbreitet, wenn auch nicht offizieller Teil der Philosophie. Pioniere dieses Musikstils waren Künstler wie Goa Gil oder Mark Allen. Shiva ist im hinduistischen Pantheon auch der Gott des extatischen Tanzes, der spirituellen Welten, der meditativen Zustände per se. Er ist Mahayogi, der größte Yogi, der die Welt meditiert. Als tanzender Nataraja ertanzt er in seinem göttlichen Rausch Universen. Durch den Urlaut Om manifestiert er seine Urmaterie. Aus Brahman, dem Eigenschaftslosen, werden Shiva, die reine göttliche Kraft und Spiritualität und Shakti, die materielle Mutter Erde. Jeder einzelner Takt im Goatrance ist ein Om, der Trancetänzer auf Goas kann durch sein erweitertes Bewusstsein selber schamanisch - meditative Erkenntnisse sammeln. Erfahrungen wie bei archaischen naturreligiösen Trancetänzen können auftreten. Daher sind viele Goaner (oder einfach Hippies) sehr friedlich, freiheitlich, anarchisch und naturverbunden.

Hi-NRG - Hi-NRG ist eine Stilrichtung der Elektronischen Musik, welcher vor allem in Schwulenclubs in den frühen 1980er Jahren populär war. Die Musik zeichnet sich aus durch mechanische Beats, roboterähnliche Techno Klänge und Funkeinflüsse. Evelyn Thomas hatte 1984 in Deutschland einen Nummer - Eins - Hit mit "High Energy" im gleichnamigem Musikstil.

House - House ist eine Stilrichtung der Musik, die in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts im Club Warehouse in Chicago entstand. Typisch sind der 4/4-Takt, die Bassdrum auf jeder Viertelnote ("Four to the Floor") und die Snareschläge bzw. Handclaps auf jeder zweiten Viertelnote im Tempo von ca. 120 BPM. Derzeitige Stilrichtungen des House schwanken zwischen 120 und 140 BPM. Die musikalischen Ursprünge des House liegen in der Disco - Musik der späten 70er, deren Einfluss vor allem in Harmonik und Melodieführung bis heute spürbar ist. Frankie Knuckles legte im Warehouse in Chicago auf. Schon damals war es üblich, dass die Disco - Maxis Club - Mixes enthielten - das bedeutete im Normalfall, dass ausgedehnte, auf den Rhythmus konzentrierte Instrumentalpassagen vorhanden waren. Knuckles stellte fest, dass gerade diese Rhythmusteile die Gäste in Extase versetzten, und begann damit, nur noch sie ineinander zu vermischen und den Rest der Platte wegzulassen. Später griffen die Detroiter Produzenten Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson diese neue Liebe zur Monotonie auf und entwickelten daraus den Detroit Techno. Zeitgleich entstand in New Yorker Clubs wie z. B. der legendären Paradise Garage und auch dem The Loft, geprägt durch Deejays wie Larry Levan, François Kevorkian & Eric Kupper, ebenfalls eine bis heute extrem bedeutsame und wegweisende Underground - Housemusic - Szene. Zu Beginn der 90er Jahre verbreitete sich der Begriff House vielerorts auch als Oberbegriff für verschiedene Arten elektronischer, rhythmischer Musikstile, dem selbst anfangs die neuentwickelte Technomusik noch als Techno House untergeordnet wurde. Das führt allerdings zu einigen Verwirrungen, da es inzwischen auch einen Stil namens Tech House gibt, eine technoisierte Form moderner minimalerer Housemusik.

Italo-Disco - Als Italo Disco bezeichnet man eine in den frühen 1980er Jahren aufgekommene Stilrichtung innerhalb der Popmusik, deren Merkmal die Verwendung hauptsächlich elektronischer Instrumente (Synthesizer, Keyboards und Drumcomputern) ist und deren Produzenten, Komponisten und teilweise Interpreten aus Italien stammen. Im Sound zeichnet sich Italo Disco durch leichte, sphärische Ankläge (teils verziert mit synthetischen Basslinien und Handclaps), getragen von einem eingängigen, leicht tanzbarem und nicht ins Extreme gehenden Beat aus. Wichtige Wegbereiter des Italo Discos waren zum einen in Italien ansässige Disco - Produzenten wie die Komponisten- und Produzentenduos La Bionda und Jaques Morali / Henri Belolo, die bereits Mitte der 1970er Jahre unter anderem den Sound der Village People kreierten. Zum anderen entlieh sich der „Italo - Disco - Sound seine schwelgerische Leichtigkeit im Italo Pop, der die generelle Popmusik aus Italien wie die Titel von Ricchi e Poveri, Umberto Tozzi, Eros Ramazzotti, Alice und Al Bano & Romina Power umfasst. Die Anfänge des Italo Discos machten Songs wie Gloria von Umberto Tozzi (den der Produzent Jack White mit Laura Branigan später erfolgreich für den internationalen Markt coverte). Als Euro Disco im weiteren Sinne wird die Ableitung des Italo Discos bezeichnet. Denn schnell adaptierten internationale Produzenten wie Dieter Bohlen und Künstler wie Erasure oder die Pet Shop Boys den Musikstil erfolgreich. Parallel zum Euro Disco entwickelte sich Italo Disco weiter. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Musik von Koto. Die in Deutschland kommerziell erfolgreichsten Titel die dem Italo Disco zugerechnet werden können, waren Gazebo mit I Like Chopin, Ryan Paris mit Dolce Vita, P Lion mit Happy Children, Fun Fun mit Happy station, Kano mit Another Life, My Mine mit Hypnotic Tango (alle 1983), Raff mit Self Control, Scotch mit Disco Band (1984), Baltimora mit Tarzan Boy und Raggio Di Luna mit Comanchero (beide 1985). Mitte 2003 lässt die Gruppe Master Blaster den Italo-Disco wieder auferleben. Viele alte Hits wie Happy Children, Another Life oder Hypnotic Tango wurden gecovert und das Album We Love Italo Disco war sehr erfolgreich. Vor allem How Old R U wurde ein richtiger Sommerhit und hielt sich Wochenlang in den Charts.

Jungle - Jungle ist ein Stil der elektronischen Musik, der sich durch schnelle gebrochene Rhythmen, sogenannten Breakbeats, auszeichnet. In Deutschland und England werden damit verwandte, aber nicht identische Genres bezeichnet. Der Stil entstand über den Umweg des Hardcore Techno und unter starken Einflüssen der Tradition von Raggamuffin und Dancehall aus dem House. Jungle gilt als Vorläufer des stark von synthetischer Klangfarbe und Rhythmen (Breakbeat) geprägten Musikstils Drum and Bass. Die Bezeichnung Jungle leitet sich ab von einer als Concrete Jungle bezeichneten Gegend in Kingston, Jamaika. Zudem kommt allerdings die Tatsache, dass eines der ersten Jungle - Stücke ein Sample enthielt, in dem ein jamaikanischer Soundsystem - Toaster zu "Maxiumum respect to all the junglists" aufrief. Dies bezog sich auf eine Clique von Jamaikanern, welche viel in einem öffentlichen Park in Kingston chillten, der von den Locals "the Jungle" genannt wurde. Der Name blieb hängen. Das Sample kam übrigens von einem "Yard Tape" (live Mitschnitt von einer Soundsystem Session) aus den 70er Jahren. Jungle besteht aus elektronisch beschleunigten und zerhackten Beats. Vor allem die Breaks alter Funk - Stücke wurden dazu eingesetzt. Besonders beliebt ist dabei der so genannte Amen-Break aus dem Stück "Amen my Brother" von The Winstons. Ein weiterer gern benutzter Break ist das des Stückes "Apache" der Michael Viner's Incredible Bongo Band. Als Kontrast zu den schnellen Beats wird meist eine halb so schnelle, also in Half Time gespielte Bassline eingesetzt. Im Vergleich zum heutigen Drum'n'Bass hatten die Breakbeats einen metallisch scheppernden, sich überschlagenden Klang. Jungletracks sind allgemein in einem Tempo von rund 170 BPM gehalten. Diese Geschwindigkeit ist so gewählt, dass das menschliche Gehör bereits stark versucht ist, die schweren Zählzeiten in halbierter Geschwindigkeit zu hören. Dieser Kontrast wird durch schnelle Drums und langsamen Bass noch weiter hervorgehoben und macht einen Gutteil des Reizes dieser Stilrichtung aus. Der selbe Effekt kommt auch im Drum'n'Bass zum tragen, der allerdings, der ständigen Beschleunigung der modernen Tanzmusik angepasst, noch um einiges schneller gespielt wird. Die meisten der in der ersten Hälfte der 1990er entstandenen Jungletracks wurden von einem toastenden MC begleitet. Auch in den Texten waren die Anknüpfungspunkte zu Jamaikas Raggamuffin sehr stark.

Leftfield - Leftfield war ein britisches Musikproduzenten - Duo. Es wurde 1989 von Paul Daley (zuvor Mitglied bei A Man Called Adam und den Brand New Heavies) und und Neil Barnesin in London gegründet. Leftfield veröffentlichten zwei von der Kritik hoch gelobte Alben und waren auch als Remixer aktiv. Leftfield gelten heute als Pioniere der Intelligent Dance Music. Mit dem 1993 veröffentlichten "Open Up", der in Zusammenarbeit mit John Lydon entstand, landeten Leftfield ihren ersten Mainstream - Hit. Das 1995 erschienene Debütalbum Leftism, eine völlig neuartige Mischung aus Dub, Breakbeat und Techno war wegweisend für moderne Electronica. Viele Elektronikproduzenten ließen sich daraufhin von Leftism beeinflussen. Die große Anzahl von Leftfield inspirierter Veröffentlichungen ließ die britische Musikpresse, allen voran das DJ Magazine und Mixmag ein neues Genre kreiren: Leftfield. Das zweite, 1999 veröffentlichte Album, Rhythm And Stealth, behielt einen ähnlichen Stil bei, ist jedoch stärker von Techno, insbesondere Detroit Techno und Electro geprägt. Promintente Gastvocalists waren Afrika Bambaata und Roots Manuva. Das in New York unter der Regie von Chris Cunningham entstandene Musikvideo zu "Afrika Shox", das die düstere Stimmung des Tracks eindrucksvoll transportierte, avancierte zum Klassiker. Rhythm And Stealth war 2000 für den britischen Mercury Music Prize nominiert. Im Jahre 2002 trennten sich beide Musiker, um ihre Soloprojekte zu verfolgen. Einige ihrer Titel sind durch die Werbung einem breiteren Publikum bekannt geworden. Beispielsweise wurde das Intro von "Release The Pressure" für einen Werbespot des deutschen Telekommunikationsanbieters o2 verwendet. Der Leftfield - Track "Afro - Ride" wurde für das PlayStation - Spiel Wipeout lizenziert.

R'n'B - Rhythm and Blues (R&B oder auch RnB) ist eine seit den 40er Jahren geltende Sammelbezeichnung für Afroamerikanische Mainstreammusik. Der Begriff bezeichnet anfänglich den damals vorherrschenden Stil afroamerikanischer Popmusik: eine schnell gespielte und rhythmisch akzentuierte Mischform aus Big - Band - Swing und Blues, aus der später Rock'n'Roll (die weisse Form von R&B) wurde. Neben dieser spezifischen Verwendung wird der Begriff auch als Sammelbezeichnung für Afroamerikanische Mainstreammusik überhaupt verwendet. So überschreibt das Billboard - Magazin ab 1949 eine seiner Spartenhitparaden mit Rhythm and Blues (vorher race records). Als Sammelbezeichnung umfasst R&B alle schwarzen Stilrichtungen der Musik seit den 40er Jahren: Rhythm and Blues im engeren Sinn, Soul, Funk, Disco, eingeschränkt auch Rap und Hip Hop, R&B der 90er Jahre und der Gegenwart. Der Begriff Rhythm and Blues taucht 1941, nach einem Tantiemenstreit zwischen der amerikanischen Urheberrechtsgesellschaft ASCAP und den Rundfunkanstalten der USA erstmals als Gattungsbegriff auf, um den Begriff race music zu ersetzen. Geprägt haben soll ihn Jerry Wexler, der damalige Journalist und spätere Produzent des Atlantic - Labels. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die ersten R&B-Bands in den USA gegründet. Die großen Big Bands der 30er und 40er Jahre waren träge und vor allem unrentabel geworden. Radiostationen waren nicht mehr bereit, für ihr musikalisches Unterhaltungsprogramm Big Bands anzustellen und spielten statt dessen Schallplatten. Damit fiel für die Big Bands ein beträchtlicher Anteil der Einkünfte weg. An ihre Stelle traten kleine Bands, die aus Rhythmus-Gruppe und einigen Bläsern (Horn - Sections) bestanden. R&B war ganz auf die Unterhaltung des Publikums ausgelegt, weshalb viele Bands echte Shouter als Sänger verpflichteten. Der erste R&B-Mega-Star war Louis Jordan. Zu seinen Hits zählen u. a. Caledonia, Saturday - Night - Fish - Fry oder ChooChoo-Boogie. Als Leadinstrument setzte sich gegenüber dem Piano mehr und mehr die elektrische Gitarre heraus, die in der Tradition von T-Bone Walker steht. Typische Vertreter des gitarrenbetonten Rhythm and Blues sind beispielsweise Ike und Tina Turner. Die Stellung des R&B als Unterschichtenmusik der schwarzen Bevölkerung ändert sich in den 50er Jahren durch die Vermischung des Rhythm and Blues und des Rock 'n' Roll, durch Künstler wie Chuck Berry. Auch der Doowop hat seine Wurzeln im R&B; ursprünglich von schwarzen Künstlern gesungen entstanden bald auch gemischte und rein weiße Gruppen. Durch die Verbindung von Rhythm and Blues mit Gospel schuffen Künstler wie Ray Charles und Sam Cooke in den späten fünfziger Jahren die Soulmusik, eine Form des Rhythm and Blues mit seinen alten säkularen Themen, die nun mit sakraler Energie vorgetragen werden. Der Song "Hallelujah, I love her so!" (1959) von Ray Charles widerspiegelt diese Spannung im Titel. Soul greift die Motive und Themen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung auf - dem Kampf um gesellschaftliche (rechtliche und wirtschaftliche) Anerkennung der immer noch underprivilegierten Afroamerikaner und damit verbunden der Konstituierung schwarzen Selbstbewusstseins. Soul spaltet sich bald in verschiedene Genres und Stile auf. Die wirkungsmächtigste und geschäftlich erfolgreichste dürfte Motown sein. Das Detroiter Label machte eine Reihe von Künstlern gross, beispielsweise Diana Ross & the Supremes, die Temptations, Smokey Robinson & the Miracles oder Marvin Gaye. Eine Entwicklungslinie führte zum Funk der siebziger Jahre. Stilprägend war hier vor allem James Brown. In den 70ern wird Soul und Funk mit schnellen gradlinigen Rhythmen, die als Disco bezeichnet wird. Durch den großen Erfolg der Disco-Musik wird Funk und Soul immer mehr verdrängt. In den 80er Jahren, nach dem Ende der Disco-Zeit, erlebt der Begriff R&B ein Comeback, als im weitesten Sinne eine Verbindung von Pop-Musik und Soul. Michael und Janet Jackson, Whitney Houston oder Lionel Richie gelten als Interpreten dieser Musik. In den 90er Jahren beeinflusst der Hip Hop den R&B. Es werden Hip Hop - Beats verwendet, die anders als beim Rap nicht so hart ausfallen. Bobby Brown, LL Cool J und TLC sind die ersten Interpreten die schon Ende der 80er mit diesem Musikstil Erfolge feierten. Diese Mischung bestimmt bis heute den Rhythm and Blues. Deren bekannteste Vertreter in diesen Jahren sind R. Kelly, Brandy und Usher. Die fließenden Übergänge des R&B mit anderen Musikstilen machen es schwer, Künstler der Afroamerikanischen Mainstreammusik in einen bestimmten Stil einzuordnen.

Salsa - span. "Sosse", ist eine Form der lateinamerikanischen Musik.

Ska - Ska ist eine ursprünglich auf Jamaika entstandene nicht all zu schnelle Tanzmusik. Bis heute gibt es drei "Wellen" (waves) des Ska: Die ursprüngliche, jamaikanische Welle fand Anfang der sechziger Jahre statt. Aus dieser Musik entwickelte sich später der Reggae. Die zweite Welle des Ska kam in England Ende der Siebziger auf. Mitte der Achtziger breitete sich die dritte Welle weltweit aus. In Folge der dritten Welle des Ska traten bzw. treten auch wieder Bands auf, die zur ersten und zweiten Welle des Ska gehören.

Tango - Wird nachgetragen

Trance - Trance ist eine Form der elektronischen Musik, die sich in den 1990ern Jahren vom härteren Techno abspaltete und sich mehr an den der Harmonielehre entsprechenden Akkorde und Melodien bei rund 130-140 BPM (Beats per minute) richtet. Der Grundrhythmus ist im 4/4 - Takt, jedes Viertel wird durch eine Bassdrum betont. Ergänzende Elemente sind Hi - Hats (auf den Und - Zählzeiten), Snares (meist auf den Zählzeiten 2 und 4) und Handclaps. Im Gegensatz zu Techno folgen Trance - Produktionen der Harmonielehre. Die Harmonien bestehen typischerweise aus tragenden Synthesizer - Akkorden (oft als Arpeggio) und höheren Melodie - Sequenzen. Dabei werden die Harmoniefolgen immer wieder wiederholt, so entsteht eine monotone Sphäre, in die der Hörer sich fallen lassen kann (Trance - Zustand). In den 90er - Jahren wurde für Basslinien häufig auch der TB - 303 eingesetzt. Wie auch einige andere Stilrichtungen der elektronischen Musik hält sich die Trancemusik nicht an das Schema von Strophe und Refrain, sondern setzt - insbesondere durch Breaks und Buildups - auf Spannungsaufbau. Hier kann man auch von Progressive - Trance sprechen.

 

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